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Gehölze wie Jatropha im Kampf gegen Hunger und Armut
Die Jatropha hilft mit, dass Hunger, Durst und Armut in bisher benachteiligten Regionen von Malawi und insgesamt in Afrika gemindert werden.
Jatropha stabilisiert die Böden und macht sie fruchtbar für den Anbau von dringend benötigten Nahrungsmitteln in den von Dürre und Hunger bedrohten Entwicklungsländern.
Ausführliche Informationen über die JATROPHA
Allgemeines zur Jatropha
Die Jatropha gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und stammt ursprünglich aus dem tropischen Amerika (sie wächst wild zwischen Mexiko und Chile). Sie wurde durch Seefahrer nach der Entdeckung Amerikas auf alle Kontinente verschleppt. Der Strauch ist eine typische Pionier-Pflanze und durch ihre besonderen Anpassungen an Ödland-Standorte verwildert sie praktisch überall, wo es tropisch-warm und überwiegend sonnig ist.
Die Sträucher können 4 - 7 Meter hoch werden. Vermehrt werden kann die Pflanze durch Aussaat der Samen oder - bei ausreichender Feuchtigkeit zum Anwachsen - auch mit Stecklingen.
Dafür haben die Stecklinge einen deutlichen Entwicklungsvorsprung.
Auf die unscheinbaren grünlich-gelben Blüten folgen kugelige Früchte, die drei schwarz-braune Samen enthalten.
Alle Teile des Strauchs sind giftig. Früher wurde Jatropha gelegentlich medizinisch als Abführmittel genutzt,
was aber heute kaum mehr genutzt wird, da verträglichere Mittel zur Verfügung stehen.
Wirtschaftliche Bedeutung und Möglichkeiten von und mit Jatropha heute
Zuerst war ödes, unfruchtbares Land.
Dann kam die Jatropha-Nuss. Die Nüsse brachten im unfruchtbaren Boden Pflanzen hervor. diese wuchsen in kürzester Zeit zu stattlichen
Bäumen und Büschen heran.
Diese GEhölze werfen viele Blätter ab, die den Boden fruchtbarer machen.
Zusammen mit Neem und Moringa geben sie dem Boden, was er braucht: Fruchtbarkeit, was die Menschen brauchen, damit sie sich bald selbst
versorgen können mit auf dem einstigen Ödland wachsenden Nahrungsmitteln.
Positive Effekte des Anbaus von Jatropha in der Landwirtschaft, besonders für Malawi
Ein gezielter Anbau kann die Landwirtschaft auf mehrere Arten nachhaltig fördern, z.B. direkt durch Erhaltung und Ausbau landwirtschaftlicher Nutzflächen für den Anbau von
►Jatropha wächst auf Ödland, somit besteht keine Konkurrenz zum Anbau von Nahrungspflanzen, sondern fördert diesen im Gegenteil sogar durch Regeneration der Böden, denn ...►... die Sträucher sind mehrjährig und verhindern durch ihr ausgedehntes Wurzelwerk Bodenerosion durch Wind und Wasser
►die Rückstände der Ölpressung (Presskuchen) können als Dünger für Äcker verwendet werden
►einmal angewachsen, ist die erste Ernte nach ca. 3 Jahren möglich, bis zu 40 Jahre lang
►Jatropha übersteht durch Blattabwurf auch Trockenzeiten und Dürreperioden ohne künstliche Wasserzufuhr
►die Pflanze wird nicht von Haus- oder Wildtieren gefressen, da sie giftig ist.
►Der Strauch kann deshalb auch als Hecke gegen Wildverbiss genutzt werden. Diese Eigenschaft ist in Afrika bekannt und in manchen Regionen wie dem Lower Shire der Hauptgrund, warum die Pflanze in kleinem Maßstab gezielt angebaut wird.
Nutzungsmöglichkeiten der Jatropha-Produkte für die Bevölkerung in Malawi
►Brennstoff für Lampen und Kochstellen
►Schmieröl für Motoren
►Der Pressrückstand kann zur Biogas-Herstellung genutzt werden. Allerdings nehmen wir davon Abstand aus Sicherheitsgründen.
►Der Presskuchen wird aber als Naturdünger für die Wiederurbarmachung des Bodens verwendet.
►Eine weitere Verwendung wäre die Herstellung von Seife mit einem Nebenprodukt im Falle von Veresterung zur Dieselproduktion.
Jedoch kommt diese Variante bei uns nicht in Frage. Denn der Bedarf vor Ort richtet sich in erster Linie nach den Grundbedürfnissen Essen und Trinken.
Die Menschen bewegen sich meistens noch aus eigener Kraft fort. Außerdem wäre eine Veresterungsanlage zu teuer.
Es bleibt zu vermerken, dass die nötige Technik zur Ölgewinnung immer noch zu teuer ist und für uns nicht in Frage kommt.
Nutzen von JATROPHA-Produkten für die Ökonomie und den Umweltschutz des Landes Malawi
Der Boden wird beim Anbau von Jatropha nicht ausgelaugt, im Gegenteil kann Nutzfläche hinzugewonnen werden durch Rekultivierung von Ödland. Der Einsatz von Dünger und Pestiziden ist nicht notwendig.
Das Tengani-Projekt in Malawi und Jatropha
Wir messen, auch in Zukunft, dem Jatropha-Anbau nur eine begrenzte Rolle bei, damit auch andere Nutzgehölze wie Moringa und Neem dazwischen noch Platz finden. Außerdem ist der Bedarf an Brennstoffen weitestgehend auf Kochstellen und die häusliche Beleuchtung begrenzt. Die Bauern ernten ihre Nüsse selbst und können diese in einer kommunalen Presse für ihren Eigenbedarf weiter verarbeiten.
Als Energie- und Pionier-Pflanze ist die Jatropha für die Landschaft von Malawi aus klimatischen Gründen ebenso wie durch die Ödlandnutzung ideal.